Geschichte und Repertoire


Der Braunschweiger Mandolinenverein wurde 1912 gegründet. Da sich der Verein 1946 mit dem Mandolinenclub 1904 zusammengeschlossen hat, gehen unsere Wurzeln aber auch schon auf das Jahr 1904 zurück. In den zwanziger Jahren hatte die Mandolinenmusik ihre Blütezeit. Damals hatte der Verein 45 Mitglieder - und das, obwohl es zu der Zeit in Braunschweig noch 3 andere Mandolinenvereine gab! Da die Mandoline genauso wie eine Geige gestimmt ist, aber das Spiel leichter zu erlernen ist, boten Mandolinenorchester Arbeitern die Möglichkeit, anspruchsvolle Orchestermusik zu spielen, ohne eine teure musikalische Ausbildung und teure Instrumente bezahlen zu müssen. Neben Bearbeitungen von klassischer Musik und populärer Melodien (z. B. Walzer, Serenaden, Lieder und Operettenmelodien) gab es immer schon Originalkompositionen für die Mandoline. Insbesondere nach 1945 entwickelte sich ein eigener Stil klassischer Mandolinenmusik, welcher von Neuer Musik bis zu folkloristischen Bearbeitungen reicht.

Die ursprüngliche Chronik des Vereins ist 1944 im Übungslokal des Vereins verbrannt. Zum 40ig-jährigen Bestehen (1952) wurde eine neue Chronik (pdf) geschrieben, welche in einer Rede (pdf) zum 70ig-jährigen Bestehen (1982) ergänzt wurde. In den 50iger Jahren hatte das Orchester noch 50 MitspielerInnen. Aber seit dem "Wirtschaftswunder" wurde es schwieriger insbesondere junge MitspielerInnen für das Orchester zu finden, da diese oft andere Interessen hatten. 1984 hatte das Orchester dann nur noch 18 MitspielerInnen und keinen Dirigenten mehr. Glücklicherweise wurde 1985 eine Dirigentin gefunden (Gisela Mawla), die das Orchester bis 2017 geleitet hat. Damit erlebte das Orchester einen Aufschwung. Es wurden wieder neue SpielerInnen ausgebildet und die Anzahl der SpielerInnen stieg in den 90iger Jahren auf fast 30. Zusätzlich zum Hauptorchester gab es sogar auch noch ein Jugendorchester. Seit dem Millennium ist die Zahl der SpielerInnen leider wieder gefallen. Wir suchen dringend neue MitspielerInnen, auch solche, die das Mandoline- oder Gitarrespiel erst erlernen möchten.

Wir haben den Anspruch künstlerisch wertvolle Musik zu spielen. Wir sind keine Volksmusikgruppe. Wir spielen zwar auch folkloristische Stücke, aber es handelt sich dabei um Orchesterbearbeitungen. Wie die Beispiele unserer Konzertprogramme zeigen, wurden in den 20iger Jahren hauptsächlich romantische Musik gespielt (z.B. Bearbeitungen von Opernarien und italienische Musik). Seit den 40iger Jahren wurden vermehrt Originalkompositionen für Mandoline gespielt und zum Teil Bearbeitungen konzertanter klassischer Musik. Heutzutage spielen wir eine bunte Mischung von Stilrichtungen um möglichst abwechslungsreiche Konzerte gestalten zu können. Gelegentlich spielen wir auch Neue Musik. Wir haben zum Beispiel bei einer Aufführung von John Cage's Musicircus auf dem Burgplatz im Sommer 2013 mitgewirkt.

Konzertprogramme aus den 20iger Jahren:

Konzertprogramme aus den 40iger Jahren:

Konzertprogramme aus den 60/70iger Jahren:

Konzertprogramme aus den 80/90iger Jahren:

Konzertprogramme 1999/2002:

Konzertprogramme 2006/2008:

Konzertprogramme 2012/2014:

Konzertprogramme 2015/2017:

Konzertprogramme 2018:

Konzert mit Verleihung der PRO MUSICA-Plakette am 2.6.18 um 15:30 im Kulturpunkt West

Das Programm umfasste Werke vom Gründungsjahr des Mandolinenvereins bis heute: Darunter Salonmusik der Belle Époque, Medleys mit Schlagern der 1940er bis 70er Jahre und ein swingender Mondspaziergang. Unterstützt wurde das Konzert von den Musikern und Musikerinnen des befreundeten Mandolinenclubs „Concordia“ aus Königslutter. Auch die vor kurzem gegründete Kindergruppe des Vereins hat sich mit einem ersten Stück vorgestellt.


Zurück
Braunschweiger Mandolinenverein 1912
Impressum und Datenschutz, Satzung (PDF)
URLs: upriss.github.io/huaki/mandoline, www.huaki.net/mandoline